Das erste Mal. Auch bei einem Stammtisch ist das eine aufregende Sache.
Was passiert dort? Wer erscheint? Worüber wird gesprochen?
Beim ersten Treffen der Webszene waren es rund zwanzig Interessierte, die das Gasthaus “Zum Alten Markt” in eine spannende Gesprächsrunde verwandelten.
Bei der Vorstellungsrunde wurde klar, dass die Interessen der Teilnehmer sehr breit gefächert sind. Der eine wollte klare Praxisbeispiele, ein anderer einfach zuhören. Aber bei einem Thema waren sich viele einig: Der Grossteil der Westerwälder braucht schnelleres Internet, damit man auch jenseits von Telefonnummersuche und E-Mails mit dem Netz arbeiten kann. Gerade diese Wartezeiten, die man beim Aufruf eines Youtube-Videos mit einem DSLlight-Anschluss hat, frustrieren ungeahnt und hinterlassen einen faden Beigeschmack beim surfen.
Generell wurde sehr viel über den Westerwald und regionale Portale gesprochen. Einige Inhaber solcher Portale waren ebenfalls vertreten und auch Senad Palic erzählte aus dem Nähkästchen.
Es wurde auch über Sinn und Zweck von Social Media gesprochen. Hier gingen einige Meinungen ausseinander. Facebook und Twitter sind in aller Munde, doch auch G+ wusste zu überraschen, welches durch die Geschichte einer heimischen Gitarrenmanufaktur veranschaulicht werden konnte.
Während bei den Twitter und Facebook-Kanälen von Gran Rey Guitars Ruhe herrscht, tummeln sich gut 4000 G+er in den Circles von Google Plus. Durch viele Fragen zu den Instrumenten, sowie Kommentaren der teils spektakulären Fotos von der Herstellung der Gitarren, entwickelten sich direkte Kaufanfragen.
Auch Lars Wienand, der Onlineredakteur der Rheinzeitung staunte nicht schlecht.
Zum Thema Google Plus erzählte Lars auch einiges von der Arbeit bei der Rheinzeitung und seiner Idee, Hangouts für spezielle Interviews zu benutzen, bei dem nicht alle Partner an einem Tisch sitzen können.
Beim Thema “Internetseiten” kam dann auch Suchmaschinenoptimierung (SEO) zur Sprache. Viele Anwesenden interessierten sich dafür, wie ihre Seiten bei Google bei den ersten Suchanfragen angezeigt werden können. Björn Schumacher konnte ein paar grundlegende Begriffe erklären, sowie Tipps und Tricks vermitteln.
Interessant:
Ein 14 Jahre altes Mädchen war ebenfalls am Stammtisch und erzählte von ihren Erfahrungen im Netz. Wie sie Facebook benutzt (“Wer mich nervt, fliegt aus der Freundesliste!”), warum kein Twitter (“Finde ich uninteressant..”) und was sie im Netz interessiert (“Knuddels.de ist ein Pedochat!”).
Sie sagt: “So unreif ist die Jugend nicht, wie sie so gerne verschrien wird. Trotzdem fehlt es gerade an Schulen an Lehrern, die Medienkompetenz aufweisen und diese auch vernünftig lehren können.”
Auch der Blogger und Podcaster Timo Daum war beim ersten Treffen dabei und erzählt, dass er die Idee eines solchen Stammtisches nur gutheißen kann. Gerade die Tatsache, dass er “Netzaffine Westerwälder im Reallife treffen kann” fasziniert ihn, bemerkt er humorvoll.
Als Fazit kann man vorerst festhalten, dass sich Teilnehmer sehr gut und gerne mit dem Westerwald identifizieren können, aber mit der technischen Infrastruktur nicht zufrieden sind.
Gerade die Themen SEO und Social Media wurden rege besprochen, da diese Themen auch Vereine und Unternehmen interessieren.
Daher wird beim nächsten Treffen der Webszene ein Vortrag über Social Media gehalten werden, bei dem Grundlegendes erklärt, sowie die Unterschiede zwischen den verschiedenen Netzen aufgezeigt wird. Auch hier werden praktische Fallbeispiele gezeigt, sowie auch einige Tools vorgestellt.
Das Datum, sowie der Ort stehen leider noch nicht fest. Doch über Twitter und Facebook wird rechtzeitig informiert werden.